Veranstaltung: | Kommunalwahlprogramm 2020 KV Köln |
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Kapitelverantwortliche*r: | Bärbel Hölzing (Kreisvorstand) |
Status: | Eingereicht |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 17.11.2019, 10:32 |
Kapitel_14: Kinder, Jugend, Familie, Bildung und Schule
Text
Kinder und Jugendliche gut aufwachsen lassen – Familien
stärken
Köln bleibt jung. Prognosen gehen davon aus, dass 2025 ungefähr 20.000 mehr
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Köln leben werden als heute. Damit
alle Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt gut heranwachsen und ihre
Persönlichkeit entwickeln können, benötigen sie ausreichenden Wohnraum,
Freiflächen und Raum zum selbstbestimmten Spielen und Treffen, gute
Betreuungsangebote. Sie benötigen Schutz vor Gewalt oder Vernachlässigung. Da
neben Elternhaus und Schule aber auch die Offene Jugendarbeit eine wichtige
Aufgabe in der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen
übernimmt, müssen mit der wachsenden Zahl von Kindern und Jugendlichen auch hier
mehr Angebote geschaffen werden.Dass es auch in Köln viele Familien gibt, die
auf Hartz IV angewiesen sind und viele Kinder und Jugendliche in verdeckter
Armut leben, ist nicht hinnehmbar. Kinderarmut geht einher mit einem höheren
Gesundheitsrisiko, geringerer Teilhabe und geringeren Zukunftschancen. Kinder
und Jugendliche benötigen Räume in einer gesunden Umgebung, in denen sie sich
wohlfühlen, entfalten und sich selbst organisieren können. Diese sollen frei von
kommerziellen Interessen sein. Spielplätze müssen für Kinder und Jugendliche mit
und ohne Behinderung spannend und attraktiv sein.
Unsere Grüne Vision für Köln
Wir wollen …
- dass alle Kinder und Jugendlichen mit ihren unterschiedlichen Vorlieben,
Talenten und Neigungen in dieser Stadt gut heranwachsen und ihre
Persönlichkeit entwickeln können – unabhängig von ihrer Herkunftsfamilie.
- eine konsequente und vielschichtige Unterstützung von Familien mit ihren
unterschiedlichen Lebensentwürfen – egale, ob „klassische“ Familien,
Patchwork-Familien, Regenbogenfamilien oder in Ein-Eltern-Familien.
- den Ausbau der Offenen Jugendarbeit – v. a. in Wohnvierteln mit hohen
sozialen Belastungsindikatoren.
- dass Kinder und Jugendliche an allen Entscheidungen, die sie betreffen,
beteiligt werden.
- die Umsetzung des 2018 an Köln verliehenen Siegels „Kinder- und
Jugendfreundliche Kommune“ unterstützen und vorantreiben.
Unsere Grünen Erfolge in Köln
Wir haben …
- den Ausbau und die Erneuerung der Spielplätze beschleunigt, indem wir mehr
als 3,5 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt und neue Stellen
geschaffen haben.
- Streetwork, Schulsozialarbeit und Jugendeinrichtungen ausgebaut.
- den Kita-Ausbau weiter vorangetrieben.
- die Tagespflege als ein Betreuungsangebot in Qualität und Quantität
verbessert.
- die Zahl der Familienzentren auf 30 gesteigert.
- Angebote der kulturellen Bildung verbessert – durch mehr Fachkräfte bei
den Trägern und zusätzliche Mittel.
- für Kinder- und Jugendliche den kostenfreien Eintritt in die städtischen
Museen geschaffen.
- das Ziel der Kinder- und Jugendfreundlichkeit in der Hauptsatzung der
Stadt Köln verankert und die Möglichkeit geschaffen, dass die Bezirke
Kinder und Jugendliche an ihren Entscheidungen beteiligen können.
- das „Kinder- und Jugendbüro“, gemeinsam getragen vom Verein „Kölner
Jugendring“ und der Stadt, an den Start gebracht.
- erstmals stadtweit Kinder und Jugendliche nach ihren Wünschen und
Meinungen befragt.
Unsere Grünen Ziele für Köln
Wir werden …
- für junge Familien, Kinder und Jugendliche in prekären Lebensverhältnissen
die Teilhabe an kulturellen, sportlichen und sozialen Angeboten
erleichtern.
- uns für die Fortschreibung des Kinder- und Jugendhilfeplans einsetzen,
wobei wir hier auch auf bedarfsgerechte genderspezifische Angebote achten.
- mehr attraktive, inkl. Spielplätze und freie Flächen zum Bauen und
Gestalten schaffen, Schulhöfe öffnen und für bewegungsorientierte Angebote
auch von Trendsportarten wie Skaten, BMX, Parcouring, Klettern oder
Fitness sorgen.
- uns für deutlich mehr Treffpunkte im öffentlichen Raum inkl. einer
jugendgerechten Ausstattung einsetzen.
- an der festgelegten Planungsgröße für Spiel-, Bewegungs- und
Aktionsflächen für Kinder und Jugendliche von 2 m2 pro Einwohner*innen
festhalten.
- den Ausbau und die Stärkung von Familienzentren und niedrigschwelligen
Hilfe- und Bildungsangeboten vorantreiben.
- das Programm „KitaPlus“ mit erweiterten Betreuungszeiten stärken.
- den Ausbau von Kindertagesplätzen konsequent unterstützen und erreichen,
dass für 60 % der Kinder unter drei sowie für 100 % der Kinder über drei
ein Betreuungsplatz in Kindertagesstätten und Kindertagespflege zur
Verfügung steht.
- dafür sorgen, dass der Besuch der Kita ebenso wie der Schulbesuch
kostenfrei ist, wobei hier das Land in der Verantwortung ist und so lange
dieses Ziel nicht erreicht ist, die Elternbeiträge für den Kitabesuch der
Kinder sozial gerecht gestaltet und die Kita-Beitragsgrenzen für die
unteren Einkommensgruppen überprüft werden müssen.
- uns für regionales und Bio-Essen in Kitas einsetzen.
- den Ausbau der Offenen Ganztagsschule (OGS) weiter vorantreiben und dabei
auf eine hohe Betreuungsqualität setzen.
- Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen systematisch ausbauen, z.
B. durch Jugendparlamente oder Beiräte auf Stadtebene und in den Bezirken,
aber auch neue innovative Formen der Teilhabe ausprobieren.
Bildung in Schulen und darüber hinaus
Kinder und Jugendliche sollen möglichst lange gemeinsam lernen, weil dies
Erfolge aller fördert. Chancengleichheit ist dabei ein hohes Gut. Schule ist
keine Lernfabrik, sondern muss ein Lern- und Lebensort sein, an dem alle Kinder
ihre Fähigkeiten und Talente entwickeln können und zu selbstbestimmten und
kritischen Menschen heranwachsen. Als Kommune müssen wir für ausreichend viele
und gut ausgestattete Schulplätze sorgen. Dies ist in der wachsenden Stadt und
den großen Nachholbedarfen der letzten Jahre eine große Herausforderung, und der
Elternwille ist entscheidend Ein besonderer Schwerpunkt muss deshalb im Ausbau
der Gesamtschulplätze liegen. Schule und Bildung müssen einen Beitrag dazu
leisten, das Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen und
weiterzuentwickeln. Schüler*innen müssen die Gelegenheit bekommen, im Unterricht
ökologische, soziale und wirtschaftliche Fragen zusammenzudenken, praktikable
Lösungsansätze zu diskutieren, sich mit ihren Ideen einzumischen und dabei
Demokratie konstruktiv zu erfahren. Außerschulische Bildung findet in Köln im
Bereich Musik z. B. in der Rheinischen Musikschule (RMS) mit ihrem breiten
Unterrichtsangebot statt. Mehr Kölner Kinder und Jugendliche sollen die
Möglichkeit zur musikalischen Bildung an der RMS bekommen und das unabhängig vom
Geldbeutel der Eltern. Auch die Volkshochschule (VHS), die eine wichtige Säule
der Weiterbildung und des lebenslangen Lernens in der Stadt bildet, muss
weiterhin unterstützt werden. Dies gilt nicht zuletzt für die Sprach- und
Orientierungskurse, die einen wichtigen Baustein bei der Förderung der
Sprachkompetenz von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund bilden. Die
Arbeit der Dozent*Innen muss angemessen honoriert werden.
Unsere Grüne Vision für Köln
Wir wollen …
- Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Bildung in einem durchlässigen,
inklusiven und Chancengleichheit eröffnenden Bildungssystem ermöglichen.
- der Sicherung von Flächen für den Schulneubau, der Instandsetzung von
Schulgebäuden und dem Ausbau von Gesamtschulen eine angemessen hohe
Priorität einräumen.
- eine angenehme und gut ausgestattete Lernumgebung an allen Schulen
schaffen, in der Lehrkräfte und Sozialarbeiter*innen, Schulpsycholog*innen
und weitere Akteure zusammenarbeiten und so Schüler*innen und Eltern gut
unterstützen können.
Unsere Grünen Erfolge in Köln
Wir haben …
- ein Beschleunigungsprogramm für den Schulbau aufgelegt und beschlossen.
- ein Grundstück zum Bau einer zweiten Gesamtschule in Nippes gesichert.
- in den letzten zwei Jahren 430 neue Gesamtschulplätze geschaffen.
- den Start der Heliosschule (Inklusiven Universitätsschule IUS) in Köln-
Ehrenfeld ermöglicht.
- die Anzahl der Plätze im „Offenen Ganztag“ erhöht.
- die Schulsozialarbeit weiter ausgebaut.
- dafür gesorgt, dass Schulen mit höheren eigenverwalteten Budgets flexibler
bei kleineren Anschaffungen sind.
- uns für eine bessere digitale und allgemeine Ausstattung und WLAN an allen
Schulen eingesetzt.
- durch höhere Reinigungsintervalle für mehr Sauberkeit in Schulen gesorgt.
- eine Konzeptentwicklung zur Ausweitung des Angebots der Rheinischen
Musikschule in benachteiligten Stadtteilen auf den Weg gebracht.
- uns für die die Erhöhung der Honorare von Dozent*innen der Volkshochschule
(VHS) und der Rheinischen Musikschule (RMS) eingesetzt und weitere
Planstellen für festangestellte Lehrkräfte der RMS eingerichtet.
Unsere Grünen Ziele für Köln
Wir werden …
- für einen vorrangigen und schnellen Ausbau weiterer Gesamtschulplätze
sorgen.
- uns weiterhin für die zügige Umsetzung der geplanten Schulbauprojekte und
eine bedarfsgerechte Sanierung bestehender Schulen sowie die schnelle
Sanierung von Toilettenanlagen einsetzen und dafür sorgen, dass
Grundstücksflächen für den Schulbau gesichert werden.
- die Planung und Gründung weiterer Schulen des längeren gemeinsamen Lernens
von Klasse 1 bis 10 (z. B. mit dem PRIMUS-Schulversuch) vorantreiben.
- bei Haupt- und Realschulen die Entwicklung der Schullandschaft genau
beobachten und uns an den Schülerzahlen nach der Erprobungsstufe
orientieren, um über Schließung oder Erhalt entscheiden zu können.
- Schulformen der „zweiten Chance“ (z. B. Berufskolleg, Tages- und
Abendschule) stärken sowie Maßnahmen und Projekte gegen Schulmüdigkeit und
Mobbing unterstützen.
- uns für den Erhalt des vielfältigen Angebots an den Berufskollegs
einsetzen.
- dafür sorgen, dass Grundschulkinder ihre Schule fußläufig erreichen
können.
- uns für eine bedarfsgerechte quantitative und qualitative Stärkung des
Ganztagsangebots, den Ausbau der Inklusion und eine stärkere individuelle
Förderung einsetzen.
- für mehr Schulsozialarbeiter*innen an Schulen und eine bedarfsorientierte
Verteilung sorgen.
- eine zeitgemäße digitale Ausstattung aller Schulen und einen
entsprechenden Support durch Spezialist*innen einführen.
- ein größeres eigenständig verwaltetes Budget für Schulen mit mehr
Spielraum z. B. bei Anschaffungen ermöglichen.
- Schulen dabei unterstützen, sich zu lebendigen Orten zu entwickeln – mit
mehr Grün, mit Schulhöfen mit Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, mit
ausreichend Fahrradabstellplätzen sowie einem gesunden und ökologischen
Standards entsprechenden Schulessen.
- gute Ideen und Initiativen für den nachhaltigen Lern- und Lebensort Schule
unterstützen (z. B. Entsorgungs- und Energiesparkonzepte, ökologisch
orientierte Projekte).
- uns dafür einsetzen, Musikschulangebote in allen Bezirken zu einem
konstanten Angebot entwickeln.
- für eine weiterhin gute Versorgung der VHS-Angebote in den Stadtbezirken
und einen niedrigschwelligen Zugang dazu sorgen.
Änderungsanträge
- Ä4 (Timo Hilleke (KV Köln), Eingereicht)
- Ä13 (Raphael Marquart (KV Köln), Eingereicht)
- Ä56 (Willi Breuer, Zurückgezogen)
- Ä57 (Willi Breuer, Eingereicht)
- Ä58 (Willi Breuer, Eingereicht)
- Ä64 (Willi Breuer, Eingereicht)
- Ä65 (Willi Breuer, Eingereicht)
- Ä66 (Willi Breuer, Eingereicht)
- Ä67 (Willi Breuer, Eingereicht)
- Ä68 (Willi Breuer, Zurückgezogen)
- Ä73 (Willi Breuer, Zurückgezogen)
- Ä74 (Willi Breuer, Zurückgezogen)
- Ä98 (Anne Roth (KV Köln), Zurückgezogen)
- Ä111 (Anne Roth (KV Köln), Eingereicht)
- Ä112 (Anne Roth (KV Köln), Eingereicht)
- Ä113 (Anne Roth (KV Köln), Eingereicht)
- Ä114 (Anne Roth (KV Köln), Eingereicht)
- Ä115 (Anne Roth (KV Köln), Eingereicht)
- Ä116 (Anne Roth (KV Köln), Eingereicht)
- Ä128 (Grüne Jugend Köln (dort beschlossen am: 18.12.2019), Eingereicht)
- Ä132 (Willi Breuer (AK Bildung), Eingereicht)
- Ä141 (Daniela Erdmann, Zurückgezogen)
- Ä206 (Eileen Woestmann (KV Köln), Eingereicht)
- Ä207 (Eileen Woestmann, Zurückgezogen)
- Ä208 (Eileen Woestmann (KV Köln), Eingereicht)
- Ä209 (Vorstand GJ Köln, Esther Kings, Anna Kipp, Stefan Matthias Pape, Felix Aumüller, Lars Wahlen, Can Koku, Rahel Kellich (dort beschlossen am: 18.12.2019), Eingereicht)
- Ä210 (Vorstand GJ Köln, Esther Kings, Anna Kipp, Stefan Matthias Pape, Felix Aumüller, Lars Wahlen, Can Koku, Rahel Kellich (dort beschlossen am: 18.12.2019), Eingereicht)
- Ä211 (Vorstand GJ Köln, Esther Kings, Anna Kipp, Stefan Matthias Pape, Felix Aumüller, Lars Wahlen, Can Koku, Rahel Kellich (dort beschlossen am: 18.12.2019), Eingereicht)
- Ä212 (Vorstand GJ Köln, Esther Kings, Anna Kipp, Stefan Matthias Pape, Felix Aumüller, Lars Wahlen, Can Koku, Rahel Kellich (dort beschlossen am: 18.12.2019), Eingereicht)
- Ä213 (Vorstand GJ Köln, Esther Kings, Anna Kipp, Stefan Matthias Pape, Felix Aumüller, Lars Wahlen, Can Koku, Rahel Kellich (dort beschlossen am: 18.12.2019), Eingereicht)
- Ä226 (Vorstand GJ Köln, Esther Kings, Anna Kipp, Stefan Matthias Pape, Felix Aumüller, Lars Wahlen, Rahel Kellich (dort beschlossen am: 18.12.2019), Eingereicht)
- Ä230 (Vorstand GJ Köln, Esther Kings, Anna Kipp, Stefan Matthias Pape, Felix Aumüller, Lars Wahlen, Rahel Kellich (dort beschlossen am: 18.12.2019), Eingereicht)
- Ä278 (Brigitta von Bülow, Eingereicht)
- Ä445 (Georg Sieglen (KV Köln), Eingereicht)
- Ä447 (Georg Sieglen (KV Köln), Eingereicht)
- Ä449 (Georg Sieglen, Zurückgezogen)
- Ä469 (AK Bildung (dort beschlossen am: 17.12.2019), Eingereicht)
- Ä470 (AK Bildung (dort beschlossen am: 17.12.2019), Eingereicht)
- Ä500 (Inpayogi Yogendran, Eingereicht)