Veranstaltung: | Kommunalwahlprogramm 2020 KV Köln: Corona-Update |
---|---|
Kapitelverantwortliche*r: | Kreisvorstand (dort beschlossen am: 24.05.2020) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 24.05.2020, 11:08 |
CoronaUpd_07: Kapitel 9: Digitalisierung
Text
Die Digitalisierung schreitet auch auf kommunaler Ebene immer weiter fort und
berührt mittlerweile die meisten Lebensbereiche der Bürger*innen. Nun geht es
darum, die kommunale Vorreiterrolle von Köln zu stärken, Infrastruktur und
Services weiter auszubauen sowie das Angebot an Firmen und Start-Ups im
Digitalisierungsbereich zu vertiefen. Der Einfluss der Digitalisierung muss
sowohl visionär gestaltet als auch kritisch hinterfragt werden, damit
Datenschutz, Barrierefreiheit und Wahlfreiheit zwischen analog und digital
weiterhin umgesetzt werden.
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine sinnvoll umgesetzte
Digitalisierung ist. Firmen konnten ihre Mitarbeiter*innen aus dem „Home
Office“ arbeiten lassen und auch soziale Kontakte bzw. Vereins-, Verbands-
und Politik-Veranstaltungen wurden ins Internet verlagert. Menschen, die
entweder nicht über Digitalisierungserfahrung verfügen oder in digital
abgehängten Regionen leben, drohen in solchen Situationen schnell
abgehängt zu werden.
Unsere Grüne Vision für Köln
Wir wollen ….
- die Digitalisierungsstrategie der Stadt Köln dezernatsübergreifend voran
treiben und den Schutz der Daten der Bürger*innen effektiv ausbauen.
- einen stadtweiten Ausbau von leistungsstarken Netzwerken (technologieoffen
für Glasfaser, 5G-Infrastruktur oder WLAN) vorantreiben, insbesondere auch
in weniger zentralen Quartieren.
- den Zugang zu und die Nutzung von digitalen Ressourcen in Köln fördern.
- „OpenData“ und „OpenGovernment“ zu wichtigen Grundlagen von Transparenz
der Verwaltungsprozesse und Teilhabe machen.
- „OpenData“ und „OpenGovernment“ in alle Verwaltungsprozesse implementieren
und offenedaten-koeln.de durch Öffnung für nicht städtische Akteure
weiterentwickeln.
- die städtischen Prozesse auf Basis digital nachhaltige Ressourcen und
Güter weiter digitalisieren, um Effizienz und Transparent zu steigern.
- wirtschaftlich benachteiligten Personen den Zugang zu digitalen
Medien ermöglichen.
- den Kölner*innen die Chancen ermöglichen, sich zu kritischen, digital
mündigen Bürger*innen mit starker Medienkompetenz zu entwickeln.
Unsere Grünen Erfolge in Köln
Wir haben …
- den Ausbau der öffentlichen WLAN-Hotspots in der Innenstadt und auf
öffentlichen Plätzen in den Stadtteilen der Stadtbezirke durch die
Bereitstellung von Haushaltsmitteln in den Stadthaushalten vorangetrieben
- die Open-Data-Angebote der Stadt Köln gestärkt.
- die Einrichtung des „Digital Hubs“ in Köln unterstützt.
- finanzielle Mittel für WLAN in Bahnen und Busse bereitgestellt.
Unsere Grünen Ziele
Wir werden …
- die digitalen Self Service Angebote der Verwaltung und städtischen
Unternehmen weiter ausbauen und häufige Dienstleistungen in
Bürger*innenbüros digital, inklusiv und diskriminierungsfrei verfügbar
machen.
- den stadtweiten technologieoffenen Netzausbau vorantreiben und dabei
lokale Infrastrukturanbieter fördern.
- „Public Money – Public Code“, d. h. durch Steuergelder finanzierte
Software als freie Software unter Einhaltung der Datensicherheit zu
veröffentlichen, in allen kommunalen Aufträgen zu einem der tragenden
Prinzipien machen.
- Software Entwicklungsprozesse für die Beiträge der Gemeinschaft öffnen und
transparent auf öffentlichen Plattformen stattfinden lassen.
- soziale Teilhabe aller sichern, indem aktiv die Unterstützung von
sozial schwachen Menschen im Hinblick auf Digitalisierung gefördert
wird.
- die Entwicklung von Apps, die den Nachhaltigkeitsgedanken unterstützen,
fördern.
- Projekte, Startups und Technologien, die digital nachhaltige, barriere-
und diskriminierungsfreie Ansätze verfolgen, fördern.
- Schulen mit digitaler Infrastruktur ausstatten und Zusatzangebote zur
Vermittlung von Medien und Digitalkompetenz schaffen.
- Neue städtische Angebote zur Vermittlung von Medien- und Digitalkompetenz
für Bürger*innen schaffen, um einen mündigen und kritischen Blick auf die
neuen Technologien zu ermöglichen.
- Datenschutz und Datensicherheit auf kommunaler Ebene stärken und dabei
sowohl „Gläserne Bürger*innen“ als auch die Kommerzialisierung von
Bürger*innen-Daten verhindern.
- kommunal die Produktion von digitalen Gütern fördern, die die
Voraussetzungen für „Digitale Nachhaltigkeit“ erfüllen, wobei digitale
Güter immaterielle Produkte oder Güter sind, die mithilfe von
Informationssystemen entwickelt, angewendet oder verteilt werden, also z.
B. Software, E-Book oder digitale Informationen.
- mehr Technologien einsetzen, die dem Konzept der „Digitalen
Nachhaltigkeit“ genügen.
- in der Verwaltung ethische Kriterien für selbstlernende Software
(vertrauenswürdige KI), insbesondere dem Vorrang menschlichen Handelns und
Aufsicht sowie Transparenz und Diskriminierungsfreiheit, einfordern und
die regelmäßige Überprüfung verlangen.
- durch digitale Technologien ein Energiemanagement in Abhängigkeit der
Echtzeit-Nachfrage einrichten lassen.
- weiterhin darauf achten, dass sich durch die fortschreitende
Digitalisierung niemand abgehängt fühlt, und daher auch analoge
Ausweichmöglichkeiten schaffen.