Kapitel: | Kapitel 14: Kinder, Jugend, Familie, Bildung und Schule |
---|---|
Antragsteller*in: | AG Gesundheit (dort beschlossen am: 20.05.2020) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 27.05.2020, 10:56 |
Ä20 zu CoronaUpd_11: Kapitel 14: Kinder, Jugend, Familie, Bildung und Schule
Text
Nach Zeile 1579 einfügen:
- uns für die Förderung der Gesundheitskompetenz bei Kindern und Jugendlichen im Sinne einer Wissensvermittlung und Erlernen von Hygienemaßnahmen einsetzen.
Kinder und Jugendliche gut aufwachsen lassen – Familien
stärken
Köln bleibt jung. Prognosen gehen davon aus, dass 2025 ungefähr 20.000 mehr
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Köln leben werden als heute. Damit
alle Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt gut heranwachsen und ihre
Persönlichkeit entwickeln können, benötigen sie ausreichenden Wohnraum,
Freiflächen und Raum zum selbstbestimmten Spielen und Treffen, gute Bildungs-
und Betreuungsangebote. Sie benötigen Schutz vor Gewalt oder Vernachlässigung.
Da neben Elternhaus und Schule aber auch die Offene Jugendarbeit eine wichtige
Aufgabe in der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen
übernimmt, müssen mit der wachsenden Zahl von Kindern und Jugendlichen auch hier
mehr Angebote geschaffen werden. Dass es auch in Köln viele Familien gibt, die
auf Hartz IV angewiesen sind und viele Kinder und Jugendliche in verdeckter
Armut leben, ist nicht hinnehmbar. Kinder- und Bildungsarmut geht einher mit
einem höheren Gesundheitsrisiko, geringerer Teilhabe und geringeren
Zukunftschancen. Deshalb ist es uns wichtig, für Kinder und Jugendliche,
besonders für die, die in strukturell benachteiligten Wohngebieten leben,
bestmögliche Entwicklungschancen zu realisieren. Kinder und Jugendliche
benötigen Räume in einer gesunden Umgebung, in denen sie sich wohlfühlen,
entfalten und sich selbst organisieren können und durch frühzeitiges
demokratisches Handeln auch mitgestalten können und konkrete Vorschläge in
kommunale Strukturen einbringen. Diese sollen frei von kommerziellen Interessen
sein. Spielplätze müssen für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung
spannend und attraktiv sein.
Unsere Grüne Vision für Köln
Wir wollen …
- uns für die Förderung der Gesundheitskompetenz bei Kindern und Jugendlichen im Sinne einer Wissensvermittlung und Erlernen von Hygienemaßnahmen einsetzen.
- dass alle Kinder und Jugendlichen mit ihren unterschiedlichen Vorlieben,
Talenten und Neigungen in dieser Stadt gut heranwachsen und ihre
Persönlichkeit entwickeln können
- eine konsequente und vielschichtige Unterstützung von Familien mit ihren
unterschiedlichen Lebensentwürfen, egal welcher Familienzusammensetzung
(Patchwork-Familien, Regenbogenfamilien, Ein- und Zwei-Eltern-Familien)
- den Ausbau der Offenen Jugendarbeit – v. a. in Wohnvierteln mit hohen
sozialen Belastungsindikatoren.
- dass Kinder und Jugendliche an allen Entscheidungen, die sie betreffen,
beteiligt werden.
- die Umsetzung des 2018 an Köln verliehenen Siegels „Kinder- und
Jugendfreundliche Kommune“ unterstützen und vorantreiben.
Unsere Grünen Erfolge in Köln
Wir haben …
- den Ausbau und die Erneuerung der Spielplätze beschleunigt, indem wir mehr
als 3,5 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt und neue Stellen
geschaffen haben.
- Streetwork, Schulsozialarbeit und Jugendeinrichtungen ausgebaut.
- den Kita-Ausbau weiter vorangetrieben.
- die Tagespflege als ein Betreuungsangebot in Qualität und Quantität
verbessert.
- die Zahl der Familienzentren auf 30 gesteigert.
- Angebote der kulturellen Bildung verbessert – durch mehr Fachkräfte bei
den Trägern und zusätzliche Mittel.
- für Kinder- und Jugendliche den kostenfreien Eintritt in die städtischen
Museen geschaffen.
- das Ziel der Kinder- und Jugendfreundlichkeit in der Hauptsatzung der
Stadt Köln verankert und die Möglichkeit geschaffen, dass die Bezirke
Kinder und Jugendliche an ihren Entscheidungen beteiligen können.
- das „Kinder- und Jugendbüro“, gemeinsam getragen vom Verein „Kölner
Jugendring“ und der Stadt, an den Start gebracht.
- erstmals stadtweit Kinder und Jugendliche nach ihren Wünschen und
Meinungen befragt.
Unsere Grünen Ziele für Köln
Wir werden …
- für junge Familien, Kinder und Jugendliche in prekären Lebensverhältnissen
die Teilhabe an kulturellen, sportlichen und sozialen Angeboten
erleichtern.
- uns für die Fortschreibung des Kinder- und Jugendhilfeplans einsetzen,
wobei wir hier auch auf bedarfsgerechte genderspezifische Angebote achten.
- mehr attraktive, inklusive Spielplätze und freie Flächen zum Bauen und
Gestalten schaffen, Schulhöfe öffnen und für bewegungsorientierte Angebote
auch von Trendsportarten wie Skaten, BMX, Parcouring, Klettern oder
Fitness sorgen.
- uns für deutlich mehr Treffpunkte im öffentlichen Raum inkl. einer
jugendgerechten Ausstattung einsetzen.
- an der festgelegten Planungsgröße für Spiel-, Bewegungs- und
Aktionsflächen für Kinder und Jugendliche von 2 m2 pro Einwohner*innen
festhalten.
- den Ausbau und die Stärkung von Familienzentren und niedrigschwelligen
Hilfe- und Bildungsangeboten vorantreiben.
- das Programm „KitaPlus“ mit erweiterten Betreuungszeiten stärken und die
Betreuungsqualität auch mit Blick auf frühkindliche Bildungsangebote
ausbauen.
- den Ausbau von Kindertagesplätzen konsequent unterstützen und erreichen,
dass für 60 % der Kinder unter drei sowie für 100 % der Kinder über drei
ein Betreuungsplatz in Kindertagesstätten und Kindertagespflege zur
Verfügung steht.
- dafür sorgen, dass der Besuch der Kita ebenso wie der Schulbesuch
kostenfrei ist, wobei hier das Land in der Verantwortung ist und so lange
dieses Ziel nicht erreicht ist, die Elternbeiträge für den Kitabesuch der
Kinder sozial gerecht gestaltet und die Kita-Beitragsgrenzen für die
unteren Einkommensgruppen überprüft werden müssen. Der Zugang zum
Anmeldeverfahren soll benutzerfreundlich gestaltet werden.
- uns für regionales und Bio-Essen in Kitas einsetzen.
- den Ausbau der Offenen Ganztagsschule (OGS) weiter vorantreiben und dabei
auf eine hohe Betreuungsqualität setzen, wozu auch faire Löhne für die
Betreuer*innen gehören (orientiert am TVöD).
- Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen systematisch ausbauen, z.
B. durch Jugendparlamente oder Beiräte auf Stadtebene und in den Bezirken
oder Beteiligungen der Schülervertretung bei der Schulentwicklung (bspw.
bei baulichen Gestaltung der Schule), aber auch neue innovative Formen der
Teilhabe ausprobieren.
Bildung in Schulen und darüber hinaus
Kinder und Jugendliche sollen möglichst lange gemeinsam lernen, weil dies
Erfolge aller fördert. Chancengleichheit ist dabei ein hohes Gut. Schule ist
keine Lernfabrik, sondern muss ein Lern- und Lebensort sein, an dem alle Kinder
ihre Fähigkeiten und Talente entwickeln können und zu selbstbestimmten und
kritischen Menschen heranwachsen. Diese inklusive Bildung bedeutet, dass alle
Kindern individuell ihre Potentiale entfalten sollen. Damit dies gelingt, müssen
die schulischen Strukturen stimmen, wofür wir uns auf kommunaler Ebene stark
machen. Als Kommune müssen wir für ausreichend viele und gut ausgestattete
Schulplätze sorgen. Dies ist in der wachsenden Stadt und den großen
Nachholbedarfen der letzten Jahre eine große Herausforderung, und der
Elternwille ist entscheidend. Ein besonderer Schwerpunkt muss deshalb im Ausbau
der Gesamtschulplätze liegen. Schule und Bildung müssen einen Beitrag dazu
leisten, das Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen und
weiterzuentwickeln. Schüler*innen müssen die Gelegenheit bekommen, auch im
Unterricht ökologische, soziale und wirtschaftliche Fragen zusammenzudenken,
praktikable Lösungsansätze zu diskutieren, sich mit ihren Ideen einzumischen und
dabei Demokratie konstruktiv zu erfahren: Schule muss unsere Kinder auf den
digitalen Wandel vorbereiten. Dafür müssen wir schnellstmöglich für alle Schulen
eine zeitgemäße und pädagogisch angemessene digitale Technik bereitstellen.
Spielerisches, kreatives und haptisches Lernen dürfen nicht vernachlässigt
werden. Außerschulische Bildung findet in Köln im Bereich Musik z. B. in der
Rheinischen Musikschule (RMS) mit ihrem breiten Unterrichtsangebot statt. Mehr
Kölner Kinder und Jugendliche sollen die Möglichkeit zur musikalischen Bildung
an der RMS bekommen und das unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Auch die
Volkshochschule (VHS), die eine wichtige Säule der Weiterbildung und des
lebenslangen Lernens in der Stadt bildet, muss weiterhin unterstützt werden.
Dies gilt nicht zuletzt für die Sprach- und Orientierungskurse, die einen
wichtigen Baustein bei der Förderung der Sprachkompetenz von Menschen mit und
ohne Migrationshintergrund bilden. Die Arbeit der Dozent*Innen muss angemessen
honoriert werden.
Unsere Grüne Vision für Köln
Wir wollen …
- Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Bildung in einem durchlässigen,
inklusiven und Chancengleichheit eröffnenden Bildungssystem ermöglichen.
- der Sicherung von Flächen für den Schulneubau, der Instandsetzung von
Schulgebäuden und dem Ausbau von Gesamtschulen eine angemessen hohe
Priorität einräumen.
- eine angenehme und gut ausgestattete Lernumgebung an allen Schulen
schaffen, in der Lehrkräfte und Sozialarbeiter*innen, Schulpsycholog*innen
und weitere Akteure zusammenarbeiten und so Schüler*innen und Eltern gut
unterstützen können.
Unsere Grünen Erfolge in Köln
Wir haben …
- ein Beschleunigungsprogramm für den Schulbau aufgelegt und beschlossen.
- ein Beschleunigungsprogramm für den Schulbau mit zusätzlichen Mitteln
aufgelegt und beschlossen
- ein Grundstück zum Bau einer zweiten Gesamtschule in Nippes gesichert.
- in den letzten zwei Jahren 430 neue Gesamtschulplätze geschaffen.
- den Start der Heliosschule (Inklusiven Universitätsschule IUS) in Köln-
Ehrenfeld ermöglicht.
- die Anzahl der Plätze im „Offenen Ganztag“ erhöht.
- die Schulsozialarbeit weiter ausgebaut.
- dafür gesorgt, dass Schulen mit höheren eigenverwalteten Budgets flexibler
bei kleineren Anschaffungen sind.
- uns für eine bessere digitale und allgemeine Ausstattung und WLAN an allen
Schulen eingesetzt.
- durch höhere Reinigungsintervalle für mehr Sauberkeit in Schulen gesorgt.
- eine Konzeptentwicklung zur Ausweitung des Angebots der Rheinischen
Musikschule in benachteiligten Stadtteilen auf den Weg gebracht.
- uns für die die Erhöhung der Honorare von Dozent*innen der Volkshochschule
(VHS) und der Rheinischen Musikschule (RMS) eingesetzt und weitere
Planstellen für festangestellte Lehrkräfte der RMS eingerichtet.
Unsere Grünen Ziele für Köln
Wir werden …
- für einen vorrangigen und schnellen Ausbau weiterer Gesamtschulplätze
sorgen.
- uns weiterhin für die zügige Umsetzung der geplanten Schulbauprojekte und
eine bedarfsgerechte Sanierung bestehender Schulen sowie die schnelle
Sanierung von Toilettenanlagen einsetzen und dafür sorgen, dass
Grundstücksflächen für den Schulbau gesichert werden.
- die Planung und Gründung weiterer Schulen des längeren gemeinsamen Lernens
von Klasse 1 bis 13 vorantreiben.
- bei Haupt- und Realschulen die Entwicklung der Schullandschaft genau
beobachten und uns an den Schülerzahlen nach der Erprobungsstufe
orientieren, um über Schließung oder Erhalt entscheiden zu können.
- Schulformen der „zweiten Chance“ (z. B. Berufskolleg, Tages- und
Abendschule) stärken sowie Maßnahmen und Projekte gegen Schulmüdigkeit und
Mobbing unterstützen.
- uns für den Erhalt des vielfältigen Angebots an den Berufskollegs
einsetzen.
- dafür sorgen, dass Grundschulkinder ihre Schule fußläufig erreichen
können.
- uns für eine bedarfsgerechte quantitative und qualitative Stärkung des
Ganztagsangebots, den Ausbau der Inklusion und eine stärkere individuelle
Förderung einsetzen.
- notwendige Umbau- und Ausstattungsmaßnahmen an Schulen mit Inklusion
verstärkt fortführen, diese in Kooperation mit den Schulen umsetzen und
sich dabei an deren Bedürfnissen orientieren.
- für mehr Schulsozialarbeiter*innen an Schulen und eine bedarfsorientierte
Verteilung sorgen.
- zugewanderte Kinder und Jugendliche sprachlich fördern und das auch durch
die stärkere Zusammenarbeit mit dem kommunalen Integrationszentrum und die
Förderung ausbauen.
- die sprachliche Förderung von Kindern und Jugendlichen, die diese
benötigen, weiter ausbauen.
- eine zeitgemäße digitale Ausstattung aller Schulen und einen
entsprechenden Support durch Spezialist*innen einführen.
Dazu gehört auch, dass alle Schüler*innen mit personalisierten, mobilen
Geräten ausgestattet werden, um ein Lernen jederzeit und auch zuhause zu
ermöglichen.
- ein größeres eigenständig verwaltetes Budget für Schulen mit mehr
Spielraum z. B. bei Anschaffungen ermöglichen.
- Schulen dabei unterstützen, sich zu lebendigen Orten zu entwickeln – mit
mehr Grün, mit Schulhöfen mit Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, mit
ausreichend Fahrradabstellplätzen sowie einem gesunden und ökologischen
Standards entsprechenden Schulessen.
- gute Ideen und Initiativen für den nachhaltigen und vielfältigen Lern- und
Lebensort Schule unterstützen (z. B. Entsorgungs- und Energiesparkonzepte,
ökologisch orientierte Projekte, Schule gegen Rassismus).
- im Rahmen der kommunalen Handlungsmöglichkeiten die Einrichtung von
Klimaschulen unterstützen.
- Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als ein Lernkonzept des
Lebenlangen-Lernens anerkennen und entsprechende Angebote dazu aufbauen,
die dafür erforderlichen Unterstützungsstrukturen schaffen und nachhaltig
fortführen.
- die Nutzung bewährter außerschulischer Lernorte in der Umweltbildung
unterstützen und diese ausbauen.
- uns dafür einsetzen, Musikschulangebote in allen Bezirken zu einem
konstanten Angebot entwickeln.
- uns dafür einsetzen, mehr Plätze in den (Jugend)freiwilligendiensten
(FSJ/FÖJ/BFD) in Einrichtungen in der Stadt Köln anbieten zu können.
- für eine weiterhin gute Versorgung der VHS-Angebote in den Stadtbezirken
und einen niedrigschwelligen Zugang dazu sorgen.
Nach Zeile 1579 einfügen:
- uns für die Förderung der Gesundheitskompetenz bei Kindern und Jugendlichen im Sinne einer Wissensvermittlung und Erlernen von Hygienemaßnahmen einsetzen.
Kinder und Jugendliche gut aufwachsen lassen – Familien
stärken
Köln bleibt jung. Prognosen gehen davon aus, dass 2025 ungefähr 20.000 mehr
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Köln leben werden als heute. Damit
alle Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt gut heranwachsen und ihre
Persönlichkeit entwickeln können, benötigen sie ausreichenden Wohnraum,
Freiflächen und Raum zum selbstbestimmten Spielen und Treffen, gute Bildungs-
und Betreuungsangebote. Sie benötigen Schutz vor Gewalt oder Vernachlässigung.
Da neben Elternhaus und Schule aber auch die Offene Jugendarbeit eine wichtige
Aufgabe in der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen
übernimmt, müssen mit der wachsenden Zahl von Kindern und Jugendlichen auch hier
mehr Angebote geschaffen werden. Dass es auch in Köln viele Familien gibt, die
auf Hartz IV angewiesen sind und viele Kinder und Jugendliche in verdeckter
Armut leben, ist nicht hinnehmbar. Kinder- und Bildungsarmut geht einher mit
einem höheren Gesundheitsrisiko, geringerer Teilhabe und geringeren
Zukunftschancen. Deshalb ist es uns wichtig, für Kinder und Jugendliche,
besonders für die, die in strukturell benachteiligten Wohngebieten leben,
bestmögliche Entwicklungschancen zu realisieren. Kinder und Jugendliche
benötigen Räume in einer gesunden Umgebung, in denen sie sich wohlfühlen,
entfalten und sich selbst organisieren können und durch frühzeitiges
demokratisches Handeln auch mitgestalten können und konkrete Vorschläge in
kommunale Strukturen einbringen. Diese sollen frei von kommerziellen Interessen
sein. Spielplätze müssen für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung
spannend und attraktiv sein.
Unsere Grüne Vision für Köln
Wir wollen …
- uns für die Förderung der Gesundheitskompetenz bei Kindern und Jugendlichen im Sinne einer Wissensvermittlung und Erlernen von Hygienemaßnahmen einsetzen.
- dass alle Kinder und Jugendlichen mit ihren unterschiedlichen Vorlieben,
Talenten und Neigungen in dieser Stadt gut heranwachsen und ihre
Persönlichkeit entwickeln können
- eine konsequente und vielschichtige Unterstützung von Familien mit ihren
unterschiedlichen Lebensentwürfen, egal welcher Familienzusammensetzung
(Patchwork-Familien, Regenbogenfamilien, Ein- und Zwei-Eltern-Familien)
- den Ausbau der Offenen Jugendarbeit – v. a. in Wohnvierteln mit hohen
sozialen Belastungsindikatoren.
- dass Kinder und Jugendliche an allen Entscheidungen, die sie betreffen,
beteiligt werden.
- die Umsetzung des 2018 an Köln verliehenen Siegels „Kinder- und
Jugendfreundliche Kommune“ unterstützen und vorantreiben.
Unsere Grünen Erfolge in Köln
Wir haben …
- den Ausbau und die Erneuerung der Spielplätze beschleunigt, indem wir mehr
als 3,5 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt und neue Stellen
geschaffen haben.
- Streetwork, Schulsozialarbeit und Jugendeinrichtungen ausgebaut.
- den Kita-Ausbau weiter vorangetrieben.
- die Tagespflege als ein Betreuungsangebot in Qualität und Quantität
verbessert.
- die Zahl der Familienzentren auf 30 gesteigert.
- Angebote der kulturellen Bildung verbessert – durch mehr Fachkräfte bei
den Trägern und zusätzliche Mittel.
- für Kinder- und Jugendliche den kostenfreien Eintritt in die städtischen
Museen geschaffen.
- das Ziel der Kinder- und Jugendfreundlichkeit in der Hauptsatzung der
Stadt Köln verankert und die Möglichkeit geschaffen, dass die Bezirke
Kinder und Jugendliche an ihren Entscheidungen beteiligen können.
- das „Kinder- und Jugendbüro“, gemeinsam getragen vom Verein „Kölner
Jugendring“ und der Stadt, an den Start gebracht.
- erstmals stadtweit Kinder und Jugendliche nach ihren Wünschen und
Meinungen befragt.
Unsere Grünen Ziele für Köln
Wir werden …
- für junge Familien, Kinder und Jugendliche in prekären Lebensverhältnissen
die Teilhabe an kulturellen, sportlichen und sozialen Angeboten
erleichtern.
- uns für die Fortschreibung des Kinder- und Jugendhilfeplans einsetzen,
wobei wir hier auch auf bedarfsgerechte genderspezifische Angebote achten.
- mehr attraktive, inklusive Spielplätze und freie Flächen zum Bauen und
Gestalten schaffen, Schulhöfe öffnen und für bewegungsorientierte Angebote
auch von Trendsportarten wie Skaten, BMX, Parcouring, Klettern oder
Fitness sorgen.
- uns für deutlich mehr Treffpunkte im öffentlichen Raum inkl. einer
jugendgerechten Ausstattung einsetzen.
- an der festgelegten Planungsgröße für Spiel-, Bewegungs- und
Aktionsflächen für Kinder und Jugendliche von 2 m2 pro Einwohner*innen
festhalten.
- den Ausbau und die Stärkung von Familienzentren und niedrigschwelligen
Hilfe- und Bildungsangeboten vorantreiben.
- das Programm „KitaPlus“ mit erweiterten Betreuungszeiten stärken und die
Betreuungsqualität auch mit Blick auf frühkindliche Bildungsangebote
ausbauen.
- den Ausbau von Kindertagesplätzen konsequent unterstützen und erreichen,
dass für 60 % der Kinder unter drei sowie für 100 % der Kinder über drei
ein Betreuungsplatz in Kindertagesstätten und Kindertagespflege zur
Verfügung steht.
- dafür sorgen, dass der Besuch der Kita ebenso wie der Schulbesuch
kostenfrei ist, wobei hier das Land in der Verantwortung ist und so lange
dieses Ziel nicht erreicht ist, die Elternbeiträge für den Kitabesuch der
Kinder sozial gerecht gestaltet und die Kita-Beitragsgrenzen für die
unteren Einkommensgruppen überprüft werden müssen. Der Zugang zum
Anmeldeverfahren soll benutzerfreundlich gestaltet werden.
- uns für regionales und Bio-Essen in Kitas einsetzen.
- den Ausbau der Offenen Ganztagsschule (OGS) weiter vorantreiben und dabei
auf eine hohe Betreuungsqualität setzen, wozu auch faire Löhne für die
Betreuer*innen gehören (orientiert am TVöD).
- Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen systematisch ausbauen, z.
B. durch Jugendparlamente oder Beiräte auf Stadtebene und in den Bezirken
oder Beteiligungen der Schülervertretung bei der Schulentwicklung (bspw.
bei baulichen Gestaltung der Schule), aber auch neue innovative Formen der
Teilhabe ausprobieren.
Bildung in Schulen und darüber hinaus
Kinder und Jugendliche sollen möglichst lange gemeinsam lernen, weil dies
Erfolge aller fördert. Chancengleichheit ist dabei ein hohes Gut. Schule ist
keine Lernfabrik, sondern muss ein Lern- und Lebensort sein, an dem alle Kinder
ihre Fähigkeiten und Talente entwickeln können und zu selbstbestimmten und
kritischen Menschen heranwachsen. Diese inklusive Bildung bedeutet, dass alle
Kindern individuell ihre Potentiale entfalten sollen. Damit dies gelingt, müssen
die schulischen Strukturen stimmen, wofür wir uns auf kommunaler Ebene stark
machen. Als Kommune müssen wir für ausreichend viele und gut ausgestattete
Schulplätze sorgen. Dies ist in der wachsenden Stadt und den großen
Nachholbedarfen der letzten Jahre eine große Herausforderung, und der
Elternwille ist entscheidend. Ein besonderer Schwerpunkt muss deshalb im Ausbau
der Gesamtschulplätze liegen. Schule und Bildung müssen einen Beitrag dazu
leisten, das Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen und
weiterzuentwickeln. Schüler*innen müssen die Gelegenheit bekommen, auch im
Unterricht ökologische, soziale und wirtschaftliche Fragen zusammenzudenken,
praktikable Lösungsansätze zu diskutieren, sich mit ihren Ideen einzumischen und
dabei Demokratie konstruktiv zu erfahren: Schule muss unsere Kinder auf den
digitalen Wandel vorbereiten. Dafür müssen wir schnellstmöglich für alle Schulen
eine zeitgemäße und pädagogisch angemessene digitale Technik bereitstellen.
Spielerisches, kreatives und haptisches Lernen dürfen nicht vernachlässigt
werden. Außerschulische Bildung findet in Köln im Bereich Musik z. B. in der
Rheinischen Musikschule (RMS) mit ihrem breiten Unterrichtsangebot statt. Mehr
Kölner Kinder und Jugendliche sollen die Möglichkeit zur musikalischen Bildung
an der RMS bekommen und das unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Auch die
Volkshochschule (VHS), die eine wichtige Säule der Weiterbildung und des
lebenslangen Lernens in der Stadt bildet, muss weiterhin unterstützt werden.
Dies gilt nicht zuletzt für die Sprach- und Orientierungskurse, die einen
wichtigen Baustein bei der Förderung der Sprachkompetenz von Menschen mit und
ohne Migrationshintergrund bilden. Die Arbeit der Dozent*Innen muss angemessen
honoriert werden.
Unsere Grüne Vision für Köln
Wir wollen …
- Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Bildung in einem durchlässigen,
inklusiven und Chancengleichheit eröffnenden Bildungssystem ermöglichen.
- der Sicherung von Flächen für den Schulneubau, der Instandsetzung von
Schulgebäuden und dem Ausbau von Gesamtschulen eine angemessen hohe
Priorität einräumen.
- eine angenehme und gut ausgestattete Lernumgebung an allen Schulen
schaffen, in der Lehrkräfte und Sozialarbeiter*innen, Schulpsycholog*innen
und weitere Akteure zusammenarbeiten und so Schüler*innen und Eltern gut
unterstützen können.
Unsere Grünen Erfolge in Köln
Wir haben …
- ein Beschleunigungsprogramm für den Schulbau aufgelegt und beschlossen.
- ein Beschleunigungsprogramm für den Schulbau mit zusätzlichen Mitteln
aufgelegt und beschlossen
- ein Grundstück zum Bau einer zweiten Gesamtschule in Nippes gesichert.
- in den letzten zwei Jahren 430 neue Gesamtschulplätze geschaffen.
- den Start der Heliosschule (Inklusiven Universitätsschule IUS) in Köln-
Ehrenfeld ermöglicht.
- die Anzahl der Plätze im „Offenen Ganztag“ erhöht.
- die Schulsozialarbeit weiter ausgebaut.
- dafür gesorgt, dass Schulen mit höheren eigenverwalteten Budgets flexibler
bei kleineren Anschaffungen sind.
- uns für eine bessere digitale und allgemeine Ausstattung und WLAN an allen
Schulen eingesetzt.
- durch höhere Reinigungsintervalle für mehr Sauberkeit in Schulen gesorgt.
- eine Konzeptentwicklung zur Ausweitung des Angebots der Rheinischen
Musikschule in benachteiligten Stadtteilen auf den Weg gebracht.
- uns für die die Erhöhung der Honorare von Dozent*innen der Volkshochschule
(VHS) und der Rheinischen Musikschule (RMS) eingesetzt und weitere
Planstellen für festangestellte Lehrkräfte der RMS eingerichtet.
Unsere Grünen Ziele für Köln
Wir werden …
- für einen vorrangigen und schnellen Ausbau weiterer Gesamtschulplätze
sorgen.
- uns weiterhin für die zügige Umsetzung der geplanten Schulbauprojekte und
eine bedarfsgerechte Sanierung bestehender Schulen sowie die schnelle
Sanierung von Toilettenanlagen einsetzen und dafür sorgen, dass
Grundstücksflächen für den Schulbau gesichert werden.
- die Planung und Gründung weiterer Schulen des längeren gemeinsamen Lernens
von Klasse 1 bis 13 vorantreiben.
- bei Haupt- und Realschulen die Entwicklung der Schullandschaft genau
beobachten und uns an den Schülerzahlen nach der Erprobungsstufe
orientieren, um über Schließung oder Erhalt entscheiden zu können.
- Schulformen der „zweiten Chance“ (z. B. Berufskolleg, Tages- und
Abendschule) stärken sowie Maßnahmen und Projekte gegen Schulmüdigkeit und
Mobbing unterstützen.
- uns für den Erhalt des vielfältigen Angebots an den Berufskollegs
einsetzen.
- dafür sorgen, dass Grundschulkinder ihre Schule fußläufig erreichen
können.
- uns für eine bedarfsgerechte quantitative und qualitative Stärkung des
Ganztagsangebots, den Ausbau der Inklusion und eine stärkere individuelle
Förderung einsetzen.
- notwendige Umbau- und Ausstattungsmaßnahmen an Schulen mit Inklusion
verstärkt fortführen, diese in Kooperation mit den Schulen umsetzen und
sich dabei an deren Bedürfnissen orientieren.
- für mehr Schulsozialarbeiter*innen an Schulen und eine bedarfsorientierte
Verteilung sorgen.
- zugewanderte Kinder und Jugendliche sprachlich fördern und das auch durch
die stärkere Zusammenarbeit mit dem kommunalen Integrationszentrum und die
Förderung ausbauen.
- die sprachliche Förderung von Kindern und Jugendlichen, die diese
benötigen, weiter ausbauen.
- eine zeitgemäße digitale Ausstattung aller Schulen und einen
entsprechenden Support durch Spezialist*innen einführen.
Dazu gehört auch, dass alle Schüler*innen mit personalisierten, mobilen
Geräten ausgestattet werden, um ein Lernen jederzeit und auch zuhause zu
ermöglichen.
- ein größeres eigenständig verwaltetes Budget für Schulen mit mehr
Spielraum z. B. bei Anschaffungen ermöglichen.
- Schulen dabei unterstützen, sich zu lebendigen Orten zu entwickeln – mit
mehr Grün, mit Schulhöfen mit Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, mit
ausreichend Fahrradabstellplätzen sowie einem gesunden und ökologischen
Standards entsprechenden Schulessen.
- gute Ideen und Initiativen für den nachhaltigen und vielfältigen Lern- und
Lebensort Schule unterstützen (z. B. Entsorgungs- und Energiesparkonzepte,
ökologisch orientierte Projekte, Schule gegen Rassismus).
- im Rahmen der kommunalen Handlungsmöglichkeiten die Einrichtung von
Klimaschulen unterstützen.
- Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als ein Lernkonzept des
Lebenlangen-Lernens anerkennen und entsprechende Angebote dazu aufbauen,
die dafür erforderlichen Unterstützungsstrukturen schaffen und nachhaltig
fortführen.
- die Nutzung bewährter außerschulischer Lernorte in der Umweltbildung
unterstützen und diese ausbauen.
- uns dafür einsetzen, Musikschulangebote in allen Bezirken zu einem
konstanten Angebot entwickeln.
- uns dafür einsetzen, mehr Plätze in den (Jugend)freiwilligendiensten
(FSJ/FÖJ/BFD) in Einrichtungen in der Stadt Köln anbieten zu können.
- für eine weiterhin gute Versorgung der VHS-Angebote in den Stadtbezirken
und einen niedrigschwelligen Zugang dazu sorgen.